Ängste bei Kindern und Jugendlichen: Wie sie entstehen – und wie systemisches Coaching helfen kann
Ängste gehören zum Leben – auch Kinder und Jugendliche erleben sie. Doch während Erwachsene oft Strategien haben, um mit ihren Ängsten umzugehen, fühlen sich Kinder und Jugendliche ihnen häufig ausgeliefert. Sie können ihre Gefühle nicht immer in Worte fassen und ziehen sich oft zurück, wenn die Angst zu groß wird.
Hier kann systemisches Coaching eine wertvolle Unterstützung sein. Statt nur die Angst selbst zu betrachten, schauen wir im Coaching auf das gesamte Umfeld: Welche Faktoren tragen zur Angst bei? Welche Dynamiken bestehen in der Familie, in der Schule oder im Freundeskreis? Welche inneren Überzeugungen hat das Kind über sich selbst, die die Angst verstärken? Durch gezielte Fragen, kreative Methoden und lösungsorientierte Ansätze unterstütze ich Kinder und Jugendliche dabei, ihre Ängste zu verstehen und neue, stärkende Perspektiven zu entwickeln.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Ängste Kinder und Jugendliche haben, woran du erkennst, dass dein Kind unter Ängsten leidet – und wie systemisches Coaching helfen kann, diese Ängste nachhaltig zu bewältigen.
Welche Ängste haben Kinder und Jugendliche?
Die Ängste von Kindern und Jugendlichen sind oft altersabhängig:
Im Kindesalter:
Trennungsangst (z. B. Angst vor der Schule oder Übernachtungen)
Angst vor Dunkelheit oder Alleinsein
Angst vor bestimmten Tieren oder Situationen (z. B. Gewitter, Arztbesuche)
Im Jugendalter:
Prüfungsangst und Leistungsdruck
Soziale Ängste (z. B. Angst, sich zu blamieren oder nicht dazuzugehören)
Zukunftsängste (Schule, Ausbildung, Beruf)
Manche Ängste haben einen klaren Auslöser, andere sind diffuse Sorgen, die schwer zu greifen sind. Und manchmal steht hinter einer Angst noch eine tiefere Thematik, die sich erst im Laufe des Coachings zeigt.
Woran erkenne ich, dass mein Kind unter Ängsten leidet?
Kinder und Jugendliche drücken ihre Ängste oft nicht direkt aus. Statt zu sagen „Ich habe Angst“, äußert sich die Angst häufig auf andere Weise:
Körperliche Symptome: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlafprobleme
Vermeidung: Das Kind möchte nicht zur Schule oder meidet bestimmte Situationen
Emotionale Reaktionen: Rückzug, Reizbarkeit, plötzliche Wutanfälle
Perfektionismus: Ständiger Druck, alles richtig machen zu müssen
Als systemische Coachin schaue ich nicht nur auf das Verhalten des Kindes, sondern auch darauf, welche Rolle die Familie, Schule oder das soziale Umfeld dabei spielt.
Wie entstehen Ängste? – Ein systemischer Blick
Die Ursachen für Ängste sind oft komplex. Sie können durch eine Mischung aus individuellen Erfahrungen, familiären Mustern und äußeren Einflüssen entstehen:
Lernen durch Vorbilder: Kinder übernehmen oft Ängste von ihren Eltern. Wenn Mama oder Papa vor bestimmten Situationen Angst hat, spürt das Kind das – auch wenn es nicht direkt ausgesprochen wird.
Glaubenssätze: Manchmal verstärken innere Überzeugungen die Angst: „Ich bin nicht gut genug“, „Ich muss perfekt sein“, „Andere mögen mich nicht“. Diese Glaubenssätze entstehen oft früh und beeinflussen das Selbstbild des Kindes.
Systemische Dynamiken: In manchen Familien gibt es unbewusste Muster, die Ängste verstärken. Zum Beispiel kann ein Kind Angst haben, die Eltern zu enttäuschen, weil unbewusst eine hohe Erwartungshaltung besteht.
Im systemischen Coaching setzen wir genau hier an: Wir hinterfragen diese Muster, stärken das Selbstbild des Kindes und entwickeln gemeinsam neue Sichtweisen und Handlungsstrategien.
Wie kann systemisches Coaching helfen?
Systemisches Coaching unterscheidet sich von klassischen Therapien, da es nicht nur das Problem betrachtet, sondern das gesamte Umfeld und die Ressourcen des Kindes einbezieht. Es geht nicht darum, die Angst „wegzumachen“, sondern darum, ihr eine neue Bedeutung zu geben und das Kind zu stärken.
Arbeit mit inneren Bildern: Kinder haben oft starke innere Bilder ihrer Ängste. Im Coaching können wir diese Bilder nutzen, um die Angst greifbarer zu machen und dann in eine neue, stärkende Richtung zu verändern.
Glaubenssatzarbeit: Durch kreative Methoden helfen wir dem Kind, seine negativen Überzeugungen über sich selbst zu hinterfragen und neue, positive Glaubenssätze zu entwickeln.
Kreative Methoden: Malen, Rollenspiele oder kleine Aufstellungen helfen dabei, die Angst zu visualisieren und auf eine spielerische Weise neue Perspektiven zu gewinnen.
Elterncoaching: Manchmal sind auch kleine Veränderungen im Umgang mit dem Kind hilfreich. Eltern bekommen wertvolle Impulse, wie sie ihr Kind stärken und unterstützen können.
Wann ist Coaching sinnvoll – und wann braucht es eine Therapie?
Coaching eignet sich besonders dann, wenn die Angst das Kind zwar belastet, es aber grundsätzlich seinen Alltag bewältigen kann. Wenn Ängste jedoch extrem stark sind und das Leben des Kindes stark einschränken (z. B. durch Schulverweigerung, Panikattacken oder depressive Verstimmungen), ist eine psychotherapeutische Begleitung sinnvoll.
Coaching ist ideal für:
✔ Kinder und Jugendliche, die lernen wollen, mit ihrer Angst umzugehen
✔ Familien, die neue Perspektiven auf die Probleme ihres Kindes bekommen möchten
✔ Situationen, in denen Stärken gestärkt werden sollen, statt nur auf die Angst zu fokussieren
Fazit: Gemeinsam gegen die Angst
Ängste bei Kindern und Jugendlichen sind ein normales Phänomen – aber sie müssen nicht allein damit kämpfen. In meiner Praxis für systemisches Coaching in Aachen kann ich Kindern und Jugendlichen helfen, ihre Ängste zu verstehen, neue Perspektiven zu entwickeln und ihren Selbstwert zu stärken.
Eltern können viel tun, um ihr Kind zu unterstützen, aber manchmal hilft eine neutrale Begleitung von außen, um festgefahrene Muster zu lösen und neue Wege zu finden.
Wenn dein Kind mit Ängsten kämpft und du es stärken möchtest, melde dich gerne für ein Erstgespräch – gemeinsam finden wir den passenden Weg! 😊